Wir Menschen verschlafen etwa ein Drittel unseres Lebens – und das aus gutem Grund.
Du hast es bestimmt schon an dir bemerkt: Du kannst nicht ewig wach sein. Irgendwann wirst du so müde, dass du einschläfst. Warum das so ist und in regelmäßigen Abständen passiert? Die einfache Antwort lautet: Weil Schlaf wichtig für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden ist. Wenn du schläfst, kann sich dein Körper zum Beispiel erholen und sich gegen Krankheitserreger wehren. Tatsächlich arbeitet nämlich im Schlaf dein Abwehrsystem im Körper auf Hochtouren. Man nennt es Immunsystem und es schützt dich vor fremden Stoffen und Krankheitserregern. Zudem kann dein Gehirn im Schlaf prima Lernstoff und die Eindrücke des Tages verarbeiten.
Selbst Würmer und Schnecken schlafen
Nicht nur Menschen, auch andere Lebewesen schlafen. Dies jedoch unterschiedlich lange. Fledermäuse zum Beispiel sind Langschläfer und täglich bis zu 20 Stunden ohne Bewusstsein. Elefanten hingegen reichen zwei bis vier Stunden pro Tag. Igel schlafen etwa 18 Stunden, Ratten zwölf Stunden, Tauben zehn Stunden. Und kaum zu glauben, aber wahr: Selbst Würmer, Schnecken und Bienen schlafen.
Beim Menschen nimmt die durchschnittliche Schlafdauer im Laufe des Lebens ab. Neugeborene brauchen rund 16 Stunden Schlaf. Ein- bis Sechsjährige schlafen elf bis 14 Stunden, Grundschüler etwa neun Stunden und über 60-Jährige kommen meist mit nur sechs Stunden Schlaf aus.
An die meisten Träume kannst du dich nicht erinnern
Tatsache ist, dass du im Schlaf immer träumst, dich aber an die meisten Träume nicht erinnern kannst. Zudem gibt es besondere Träume, die du nur in der so genannten REM-Schlafphase hast. In dieser Phase bewegen sich deine Augen sehr oft hin und her. Wissenschaftler gehen davon aus, dass Menschen während dieser Schlafphase die Geschehnisse des Tages und auch weiter zurückliegende Ereignisse verarbeiten. Das Gehirn ist dann hochaktiv: Wichtige Dinge werden im Gedächtnis abgespeichert und unwichtige Informationen werden gelöscht. Weil Babys sehr viel Neues lernen müssen, ist bei ihnen der Anteil der REM-Schlafphasen höher als bei Erwachsenen.
Vorschlafen funktioniert nicht
Wenn du ab und zu schlecht schläfst, merke dir: Vorschlafen funktioniert nicht, Schlaf nachzuholen ist aber möglich. Wenn du also vor Aufregung wegen einer Klassenarbeit in einer Nacht schlecht schläfst, kannst du einfach in den nächsten Nächten mehr schlafen. Und keine Angst: Die Klassenarbeit wirst du auch unausgeschlafen schaffen, denn dein Körper ist dafür gewappnet, auch mal mit weniger Schlaf auszukommen.