Seit 16 Monaten führt Russland einen Krieg gegen die Ukraine. Dabei half auch die russische Privat-Armee Wagner. Dann aber wandten sich die Wagner-Kämpfer selbst gegen Russland. Was war da genau los? Wir erklären es.
Fast wäre es dazu gekommen, dass eine russische Armee gegen eine russische Armee kämpft. Denn die private Wagner-Armee stellte sich gegen die offizielle Armee Russlands. Hier erfährst du die Hintergründe.
Was ist die Wagner-Armee?

Sie besteht aus freiwilligen Kämpfern und teilweise auch aus ehemaligen Gefangenen. Die Wagner-Leute gelten als besonders brutal. Sie kämpfen unter anderem im Ukraine-Krieg, an der Seite von russischen Soldaten. Einige sind aber auch woanders im Einsatz, etwa in Syrien oder in Ländern in Afrika und Lateinamerika.
Was passierte in den vergangenen Tagen?
Letzten Freitag sagte der Chef der Wagner-Armee Jewgeni Prigoschin: Seine Männer wollen nicht mehr mit den mächtigen Leuten in Russland kämpfen, sondern gegen sie. Daraufhin marschierte er mit seiner Privat-Armee mit Panzern in die russische Millionenstadt Rostow am Don ein. Ein Teil zog auch los Richtung Moskau, wo der russische Präsident Wladimir Putin regiert.
Was machte die Wagner-Truppe bei dem Aufstand?
Die Privat-Armee fuhr mit Panzern in der Stadt herum, die Kämpfer zeigten ihre Waffen und nahmen Gebiete ein. Die Wagner-Soldaten schossen dabei nicht, sie machten nur Druck und Angst.
Warum machte die Wagner-Armee das?
Der Söldnerchef Jewgeni Prigoschin wollte mit dem Aufstand die russische Kriegsführung im Krieg gegen die Ukraine kritisieren. Prigoschin erklärte auch, er wolle den russischen Verteidigungsminister bestrafen, der einen Angriff befohlen habe, bei dem zahlreiche Wagner-Söldner getötet worden seien.
Wie wurde die Meuterei beendet?
Doch schon am Samstagabend ordnete Jewgeni Prigoschin seine Truppen an, wieder zurückzukehren. Der Aufstand wurden beendet. Warum das genau passierte, war zunächst nicht klar. Der Präsident des Nachbarlandes Belarus behauptete, er habe ihn dazu gebracht. Jewgeni Prigoschin soll wohl auch die Möglichkeit bekommen, nach Belarus zu gehen. In Russland solle ihm keine Strafe für die Meuterei drohen.
Was bedeutet das alles für den Krieg in der Ukraine?
Die Wagner-Kämpfer waren bisher für Russland sehr wichtig beim Angriff auf die Ukraine. Die russische Führung behauptete, der Aufstand habe keine Auswirkung auf den Krieg. Einige Fachleute aber glauben etwas anderes: Der Aufstand kann die russischen Soldaten verwirrt und als Gruppe geschwächt haben.
Was sagt Putin dazu?
Lange Zeit war der Präsident Putin ein Freund von dem Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin. Doch das ist vorbei. Wladimir Putin bezeichnete den Aufstand als „Verrat“.
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