Tore schießen bei der Weltmeisterschaft Die Stürmer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft

Von dpa | 18.11.2022, 09:00 Uhr

Es geht auch ohne Mittelstürmer: Das hat die deutsche Nationalmannschaft schon oft bewiesen. Toreschießen müssen die Fußballer bei der Weltmeisterschaft trotzdem. Mehrere Spieler kommen für diese Aufgabe in Frage. Erfahre hier, welche Stürmer-Typen es gibt.

Kylian Mbappé stürmt für Frankreich, Lionel Messi für Argentinien. Harry Kane schießt viele Tore für England. Und Brasilien hofft auf Neymar. Am 20. November beginnt im Land Katar die Weltmeisterschaft der Fußballer. Bei vielen Mannschaften sticht im Angriff vor allem ein Superstar heraus. Aber wer ist bei dem Turnier eigentlich für Deutschlands Tore zuständig?

Bei dieser Frage fallen einem mehrere Spieler aus der deutschen Mannschaft ein: Serge Gnabry zum Beispiel, Leroy Sané, Thomas Müller oder auch Kai Havertz. Den einen Superstar im Sturm gibt es in Deutschland momentan nicht. 

„Jede Mannschaft braucht Spieler, die torgefährlich sind, die viele Tore schießen“, sagt Panagiotis Chatzialexiou, Spitzname Joti. Er arbeitet eng mit den Nationalmannschaften der Männer, Frauen und Jugend zusammen. Er weiß also, was einen guten Mittelstürmer ausmacht. So werden die Spieler genannt, die gerne direkt vor dem gegnerischen Tor lauern.

Rückennummer Neun

„Ein Stürmer ist oft gut im Kopfballspiel, körperlich stark und torgefährlich“, erklärt der Fachmann. Harry Kane zum Beispiel ist so ein Spieler oder Robert Lewandowski aus unserem Nachbarland Polen. Im deutschen Team wäre das am ehesten der Neuling Niclas Füllkrug. Er trägt die Neun als Rückennummer auf seinem Trikot. Die bekommt meist der Torjäger des Teams.

Kleinere, schnelle Stürmer: Die falsche Neun

„Es gibt aber auch andere Stürmer-Typen, die zum Beispiel kleiner und schneller sind“, sagt Panagiotis Chatzialexiou. „Auch mit ihnen kann eine Mannschaft sehr erfolgreich sein.“ In diese zweite Gruppe würden Lionel Messi oder Neymar fallen. Auch Leroy Sané und Jamal Musiala vom FC Bayern gehören dazu. Bei solchen Angreifern ist oft von einer falschen Neun die Rede.

„Falsche Neun nennt man einen Stürmer, der eben nicht groß und körperlich stark ist, aber dafür andere Stärken hat“, erklärt Panagiotis Chatzialexiou. Oft haben die Spieler eine besonders gute Technik und können noch besser als die anderen Profis mit dem Ball umgehen.

Zu diesem Stürmer-Typ sagt der Fachmann: „Er wartet nicht vor dem Tor auf den Ball, sondern bewegt sich viel auf dem Spielfeld. Auch er bekommt seine Torchancen, ist aber meistens nicht so groß und wuchtig wie eine richtige Neun.“

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„Grundsätzlich ist es schon gut, wenn man einen Mittelstürmer hat“, sagte Bundestrainer Hansi Flick vor einiger Zeit. Wer am Ende die Tore schießt, ist natürlich egal. Irgendwer sollte die Aufgabe aber übernehmen, um bei dem Turnier möglichst weit zu kommen.

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