Filme im Internet schauen und die neuesten Spiele auf dem Handy spielen: Dafür braucht man eine gute Internet-Verbindung. Immer mehr Häuser in Deutschland bekommen so eine. Doch beim Ausbau gibt es auch Probleme.
Einmal antippen, schon öffnet sich am Tablet oder der Konsole ein Spiel. Häufig sind diese Geräte direkt mit dem Internet verbunden. Ist diese Verbindung langsam, kann es dauern, bis eine Seite lädt. Damit so was möglichst nicht mehr passiert, wird das Internet in Deutschland ausgebaut. Hier kommen ein paar Antworten dazu, wie das passiert.
Wie ist das Handy eigentlich mit dem Internet verbunden?

Eine Möglichkeit mit dem Handy ins Internet zu kommen, ist über WLAN. Du hast bestimmt schon mal gehört, dass jemand nach dem WLAN-Passwort gefragt hat. Oder du musstest es selber am Handy eingeben, um Internet zu haben. WLAN ist ein eigenes Funknetz. Das haben deine Eltern gekauft. Es funktioniert durch die Luft, ohne Kabel und läuft über einen Internet-Router, der irgendwo im Haus oder der Wohnung steht. Der Router wiederum ist per Kabel an das Internet angeschlossen. Je nachdem, was das für ein Kabel ist, ist das Internet schneller oder langsamer.
Was für unterschiedliche Kabel gibt es?
Bislang kommt das Internet meistens über Telefonkabel aus Kupfer in die Häuser. Darin werden die Daten elektrisch übertragen. Jetzt werden in Deutschland aber immer mehr Glasfaserkabel verlegt, also Kabel die aus ganz dünnen Fäden aus Glas bestehen. Darin können die Informationen viel schneller übertragen werden. Anschlüsse nur über Kupfer erreichen eine Geschwindigkeit von etwa 16 Megabit pro Sekunde beim Runterladen. Ein Glasfaser-Anschluss ermöglicht bis zu 1000 Megabit pro Sekunde. Damit dauert das Runterladen eines Spiels oder einer Serie nur wenige Sekunden.
Können alle Leute schon Glasfaser haben?
Die Regierung versprach in den vergangenen Jahren immer wieder, dass bald alle Haushalte ganz schnelles Internet bekommen. Doch diese Versprechen wurden aber nicht eingehalten. Der Ausbau dauert ganz schön lange. Derzeit könnten etwa ein Drittel aller Haushalte Glasfaser nutzen.
Andere Länder haben viel mehr Glasfaser. Warum geht das bei uns nicht schneller?
Ein Problem ist, dass der Ausbau sehr teuer ist. Deswegen wurde lange Zeit noch mehr aus den alten Kupferkabeln rausgequetscht. Nun gibt es ein neues Problem: Die Unternehmen, die die Glasfasern in den Boden legen, haben sich nicht richtig abgesprochen. In vielen Regionen haben zwei Unternehmen gleichzeitig neue Glasfaserkabel in die Erde verlegt. Dadurch fehlen die Bagger und Fachleute dann an Orten, wo noch gar keine solchen Kabel liegen.
Und wann soll es überall Glasfaser geben?
Der aktuelle Plan lautet: bis zum Jahr 2030. Momentan sieht es aber so aus, als wollten noch gar nicht alle Leute solch superschnelles Internet, auch weil das ziemlich teuer ist. Dort, wo es Glasfaser gibt, wird nur etwa einer von vier Anschlüssen auch tatsächlich genutzt.
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