KiKA-Musical „Juli tanzt“ Schauspielerin Jedidah-Isabel Annor: Man muss zu sich selbst stehen

Von dpa | 06.06.2023, 07:00 Uhr

Im neuen KiKA-Musical „Juli tanzt“ wird gesungen, getanzt, geliebt, aber auch gemobbt. Schauspielerin Jedidah-Isabel Annor spielt die Hauptrolle. Im Interview erzählt sie, wie man für sich selbst einsteht.

In diesem Film wird jede Menge getanzt und gesungen. Denn „Juli tanzt“ ist ein Musical. In dem neuen KiKA-Film geht es um Freundschaften und Liebe, auch zu sich selbst. Denn obwohl Juli für ihr Leben gern tanzt und sehr selbstbewusst ist, wird sie von anderen Schulkindern geärgert.

Gespielt wird Juli von der 18-jährigen Jedidah-Isabel Annor. Im Interview gibt die Schauspielerin Tipps, wie man es schafft, für sich selbst einzustehen.

„Juli tanzt“ ist dein erster Film. Wie fühlt es sich an, zu wissen, dass du bald im Fernsehen zu sehen sein wirst?

„Früher als Kind habe ich viel KiKA geguckt, und jetzt bin ich plötzlich selbst dort zu sehen. Das fühlt sich unwirklich an. Ich hatte ja vorher schon ein bisschen Bühnenerfahrung. Sich aber plötzlich auf einem Fernseher zu sehen, ist noch mal etwas ganz anderes. Und ich bin einfach dankbar, dass ich so eine Erfahrung machen darf.“

In dem Film geht es viel um die Themen Mobbing und Selbstliebe. Beschäftigen dich diese Themen auch in deinem eigenen Leben?

„Ich glaube diese Themen beschäftigen fast jeden. Mobbing zum Beispiel sieht man ja leider sehr oft, vor allem in der Schule. In meiner Schule war ich zum Beispiel die Einzige, die aus Ghana kommt. Da musste ich häufig für meine Wurzeln einstehen. Ich habe den Leuten dann gezeigt, woher ich komme, was mich geprägt hat und was meine Kultur mit mir gemacht hat. Da muss man einfach zu sich selbst stehen. Egal, ob das die eigene Musik oder generell den eigenen Geschmack betrifft.“

Hast du Tipps, wie man es schafft, für sich selbst einzustehen?

„Ich glaube, das ist recht schwer. Man muss ja auch erst einmal herausfinden, wer man wirklich ist und wofür man steht. Man sollte niemandem etwas vorgaukeln. Das würden die anderen schnell merken. Am besten bleibt man immer real, also authentisch und echt. Wenn du gute Freunde und deine Familie um dich herum hast, die dich so akzeptieren, wie du bist, es ist umso leichter, du selbst zu sein.“

Du gehst noch zur Schule. Wie hast du es geschafft, nebenbei noch einen Film zu drehen?

„Ich gehe in Hamburg zur Schule. Als hier Ferien waren, haben wir für den Film geprobt. Ich hatte also Training im Tanzen und Schauspielern. Danach wurde ich für zwei weitere Wochen von meiner Schule freigestellt. Da haben wir dann den Film in Berlin gedreht.“

Im Film singst du doch auch. Oder singst du gar nicht selber?

„Nein, singen musste ich zum Glück nicht. Bei den Dreharbeiten musste ich nur mitsingen, also meine Lippen bewegen. Die Stimme wurde mir von Rahel geliehen. Die war mal bei "The Voice Kids" im Finale und kann wahnsinnig gut singen. Beim Drehen musste ich aber versuchen, die Emotion, die sie in dem Lied verkörpert, auch auf die Bühne zu bringen.“

Der Film „Juli tanzt“ ist aktuell in der ZDF-Mediathek frei verfügbar.

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