Wie schön sie flattern und trillern! Wer ein Vogelhaus im Garten hat, kann die überwinternden Vögel beobachten. Einige Dinge sollten dabei beachtet werden.
Meisen, Finken, Rotkehlchen und Drosseln kommen besonders gern angeflattert. Diese Vögel gehören zu den häufigsten Gästen an Vogelhäusern. Dann picken sie sich ein Stück Nuss oder einen Samen und fliegen wieder davon.
Gerade im Winter befüllen viele Menschen Vogelhäuser in ihrem Garten oder auf dem Balkon. Sie wollen die Tiere beobachten und ihnen etwas Gutes tun. Sie denken: Da gerade wenig Nahrung zu finden ist, brauchen die Vögel unsere Hilfe. Aber stimmt das wirklich?
Tiere brauchen Lebensraum
„Was die Tiere tatsächlich brauchen, ist Lebensraum“, sagt Angelika Nelson. Sie ist Vogelschutz-Expertin. Ein toller Lebensraum für viele Vögel sei ein naturnaher Garten, sagt sie. Naturnah heißt: Dort wachsen heimische Pflanzen, die Hecken werden nicht schon im Herbst geschnitten, und das Laub bleibt erstmal liegen. „Im Laub können sich Insekten verstecken. Dann laufen zum Beispiel Amseln herum und suchen die Insekten“, sagt Frau Nelson. An den heimischen Hecken wachsen Beeren, die von den Vögeln gefressen werden.
Wer möchte, könne die Vögel auch füttern, meint Angelika Nelson. Sie hat einen Vergleich: Eine Futterstelle ist für die Tiere so, wie wenn wir ins Restaurant gehen. Es ist einfacher für sie. So wie es für uns einfacher ist, wenn wir nicht selber kochen müssen. „Aber wenn man mal einen Tag lang vergisst, Futter reinzulegen, können sich die Vögel auch selbst was suchen“, sagt sie.
Häuschen regelmäßig säubern
Was aber macht eine gute Futterstelle aus? Sie befindet sich dort, wo sich die Vögel wohl und sicher fühlen. In der Nähe sollten Sträucher sein, damit sie sich verstecken können. Aber nicht in den Strauch hängen! Dort könnten Katzen auf Beute lauern. „Da muss man aufpassen, dass es nicht zu einer Futterstelle für Katzen wird“, sagt Frau Nelson.
Die Expertin empfiehlt auch, Säulen oder Silos aufzuhängen. So bleibt das Futter trocken und trotzdem gelangt kein Kot hinein. Wer ein richtiges Häuschen aufstellt, sollte es regelmäßig saubermachen, also ausbürsten. Und noch ein Tipp: ruhig mehr als eine Futterstelle schaffen. „Wenn dann mal eine große Krähe kommt, haben die kleineren Vögel die Möglichkeit, an die Nebenstelle zu gehen“, sagt Frau Nelson.
Als Futter eignen sich jede Menge Nüsse und Samen. Blaumeisen, Kohlmeisen und Finken mögen zum Beispiel Sonnenblumenkerne und gehackte Nüsse. Andere Vögel wie Amseln und Rotkehlchen sind Weichfresser, sie mögen getrocknete Beeren, Rosinen oder auch getrocknete Mehlwürmer. In Fett eingelegte Haferflocken gehen ebenfalls gut.