Kann Künstliche Intelligenz gefährlich werden? Das wollten die KiWi-Reporter Elias und Elli wissen. Mit dem Wissenschaftler Uwe Neuhaus von der Uni Flensburg haben sie über Chancen und Gefahren von KI gesprochen.
Wie sieht unsere Zukunft aus, wenn es irgendwann eine Maschine gibt, die schlauer ist als wir? Man spricht in diesem Fall auch von einer allgemeinen Künstlichen Intelligenz (KI). Wenn eine KI schlauer ist als wir, verfolgt sie dann ihre eigenen Ziele und tut sie die Dinge, die wir wollen?
Gespräch über KI an der Tafelrunde der Universität
Wird sie uns dann so behandeln, wie wir weniger intelligente Lebewesen behandeln? „Möchte ich von der KI als Haustier gehalten werden?”, fragt auch Uwe Neuhaus (56), wissenschaftlicher Mitarbeiter im „AI Enhanced Education Lab”- Projekt im Seminar für Medienbildung an der Europa-Universität in Flensburg. Mit ihm haben wir uns über all diese Fragen unterhalten. Wir treffen ihn in einem Raum mit einem großen runden Tisch in der Mitte, der der Tafelrunde von König Artus ähnelt, allerdings mit deutlich mehr Technik.

KI kann man nicht abschalten
Die KI ist jetzt schon ein fester Bestandteil unserer Welt. Was würde passieren, wenn sie sich plötzlich merkwürdig verhält und zum Beispiel Menschen eigenständig manipuliert? Einfach abschalten wie in einer Fabrik funktioniert bei der KI nicht, erklärt der Experte.
Künstliche Intelligenz als Chance
Sicher ist KI in vielen Bereichen eine große Hilfe für den Menschen. Die KI funktioniert wie ein Intelligenzverstärker. Sie erleichtert die logische und kreative Arbeit. Sie kann verschiedene Rollen einnehmen und beim Brainstormen helfen.
Kostenlose Nachhilfe von ChatGPT
KI-Programme sind meistens kostenlos und haben oft ein spezielles Gebiet, in dem sie sehr gut sind. ChatGPT kann dir zum Beispiel Nachhilfe geben und sich dir gegenüber als Professor ausgeben, damit du das Thema verstehst. Deswegen können sie auch deine Texte auf Fehler überprüfen und ihn noch besser machen als davor.
Die beiden Buchstaben KI stehen für Künstliche Intelligenz. Es gibt verschiedene Definitionen des Begriffs. Grundsätzlich stehen sie für KI-Maschinen, die einen gewisse Intelligenz besitzen.
Dabei gibt es aber Unterschiede in der Größe der Intelligenz. Manche Maschinen haben die Fähigkeit zu lernen wie zum Beispiel der Chat-Roboter ChatGPT und andere, beispielsweise ein ganz normaler Toaster, lernen in ihrem ganzen Maschinenleben nichts dazu.
Die wirklich intelligenten KIs lernen aus Daten, die Menschen ihnen geben, und erkennen Muster und Regeln daraus. Mit diesen Regeln können sie dann neue Probleme lösen, Entscheidungen treffen oder passende Antworten auf Fragen geben.
Mittlerweile benutzen wir in unserem Alltag oft KI, ohne es zu wissen, zum Beispiel, wenn wir unser Handy mit unserem Fingerabdruck oder unserem Gesicht entsperren.
Für Künstliche Intelligenz wird oft auch die englische Abkürzung AI für Artificial Intelligence genutzt.

Künstliche Intelligenz als Gefahr
Doch es gibt nicht nur Menschen, die Gutes mit Instrumenten wie Chat GPT machen wollen. „Es gibt auch eine Menge böse Menschen, die die KI einsetzen, um Leute zu betrügen“, erklärt Uwe Neuhaus. Zwar wird die KI immer besser und filtert illegale Sachen heraus, doch gibt es jetzt schon Möglichkeiten, diesen Kontrollmechanismus zu überlisten, und der Missbrauch könnte in Zukunft steigen.
Ungewisse Zukunft
Uwe Neuhaus hofft, dass er nicht mehr miterlebt, dass die KI zu einer allgemeinen Künstlichen Intelligenz wird, denn man kann nicht mehr sagen, ob sich dies positiv oder negativ auf die Welt und die Menschen auswirken wird.
Den Text verfasste Kinderreporterin Solveig.
Künstliche Intelligenz – Zerstörung oder Rettung? Das sagen Kaja und Lilian:
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