Fridays for Future-Demo Klimastreik: Das wünschen sich Mareke und Philine aus Bramsche

Von Johanna Dägling | 16.09.2023, 12:00 Uhr 6 Leserkommentare

Eigentlich hätten Mareke und Philine am Freitag schulfrei gehabt. Doch den freien Tag verbrachten die beiden Mädchen nicht im Freibad, sondern auf der Klimademo in Osnabrück. Für was demonstrierten sie und warum war ihnen das so wichtig? KiWi hat die Zwölfjährigen begleitet.

Es ist Freitagnachmittag. Die Sonne prallt aufs Pflaster. Menschen tummeln sich auf dem Platz vor der Osnabrück-Halle. Im Schatten unter einem Baum sitzen Mareke und Philine auf einer Picknickdecke. Gleich geht es los. Die beiden Freundinnen werden mit den anderen Menschen durch die Stadt laufen und für den Klimaschutz demonstrieren. „Wir wollen mithelfen und etwas tun. Nur zugucken ist blöd“, findet die zwölfjährige Philine.

Demo von Fridays for Future

Zusamm­­en mit Marekes älteren Schwestern Johanna und Greta sind die beiden mit der Bahn aus Bramsche zum „Globalen Klimastreik“ am 15. September nach Osnabrück gefahren. Der Streik wurde von der Gruppe „Fridays for Future“ organisiert. Auch in vielen anderen Städten auf der Welt fordern Menschen an diesem Tag mehr Klimaschutz von Politikern.

Menschen auf der Straße

Jetzt geht es los: Die Menschen gehen auf die Straße, wo normalerweise Autos fahren, und marschieren los. Polizisten haben die Straße abgesperrt. Die vier Mädchen trennen sich: Die Schwestern Johanna und Greta sind heute im Helferteam und laufen ganz hinten. Sie sollen aufpassen, dass die Demonstranten auf einer Straßenseite bleiben. Philine und Mareke sind mitten in der Menge. „Es ist schon aufregend“, sagt Mareke.

Die Politik soll mehr fürs Klima tun

Der Klimawandel macht den beiden Freundinnen Sorgen. „Wenn man älter wird, kriegt man immer mehr mit, was in der Welt passiert und was schief läuft“, sagt Mareke. Die Politiker müssen etwas ändern, finden sie. „Zum Beispiel den Verkehr“, meint Mareke. „Weniger Autos, bessere Fahrradwege und Möglichkeiten mit Bus und Bahn zu fahren.“ „Endlich etwas gegen die Rodung von Wäldern tun“, wünscht sich Philine. Und: „Dass getan wird und nicht nur geredet wird“.

Laute Gesänge auf der Klimademo

Die Menschenmenge läuft jetzt über den Neumarkt. „What do we want?“ rufen einige der Aktivisten in große Lautsprecher und die Menschenmenge antwortet: „Climate Justice!“ Das heißt auf Deutsch: „Was wollen wir? – Klimagerechtigkeit“. Philine und Mareke kennen die Texte schon und machen mit. „Es ist cool, dass man einfach mal so etwas brüllen kann, ohne dass es jemand komisch findet“, sagt Philine.

Bringt Demonstrieren etwas?

Das Demonstrieren auf der Straße soll die Politiker in Osnabrück und in der Bundesregierung dazu bringen, mit Gesetzen mehr fürs Klima zu tun. Aber: Bringt so eine Demo wirklich etwas? „Ja“, findet Philine, „es ist laut, es ist bunt und die Leute gucken hin“. Mareke ergänzt: „Ich glaube, auf Dauer sehen die Politiker, dass die Leute das wirklich wollen.“

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6 Kommentare
Wolfgang Schmidt 47371
Hallo Philine und Marike, Auf eurem Transparent steht "Rettet die Welt vor der Profitwitschaft". Euer Leben war bisher vermutlich wohlbehütet. Ihr seit mit euren Eltern in die Ferien gefahren. Vielleicht habt ihr auch schon an einem Schüleraustausch teilgenommen. Genügend Lebensmittel und Kleidung sind in eurem Leben selbstverständlich. Das ist auch gut so ! Aber diese ganzen selbstverständlichen...