Bis 1973 sind Autofahrer in Deutschland mit weniger als 1,5 Promille Alkohol im Blut noch komplett straffrei davongekommen. Erst dann verabschiedete der Deutsche Bundestag das Gesetz über die höchstzulässige Grenze der Alkoholkonzentration bei Benutzung von Kraftfahrzeugen – die im Laufe der Jahre stufenweise immer weiter herabgesetzt wurde. Inzwischen liegt sie bei 0,5 Promille.
0,0-Promillegrenze in Tschechien und Ungarn
Wer heute in Deutschland gegen die 0,5-Promille-Grenze verstößt, zahlt 500 Euro Bußgeld, dazu kommen ein Monat Fahrverbot sowie zwei Punkte in Flensburg. Bei weiteren Verstößen steigen die Strafen, ab 1,1 Promille gilt man als fahruntüchtig. Wer sich dann noch ans Steuer setzt, begeht eine Straftat.
Im europäischen Ausland variieren diese Grenzen. Am strengsten sind sie in Tschechien und Ungarn, dort gilt die 0,0-Promillegrenze. Wer darüber liegt, riskiert in Tschechien eine Geldstrafe ab 100 Euro, in Ungarn bis zu 970 Euro.
Keine Höchstgrenze bei Geldstrafen in Großbritannien
Auch die Höhe der Strafen ist von Land zu Land unterschiedlich. In Großbritannien ist nach oben keine Grenze gesetzt, dafür liegt die Promillegrenze mit 0,8 vergleichsweise hoch. Eine Ausnahme auf der britischen Insel bildet Schottland: Dort liegt die Grenze bei 0,5 Promille.
Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) hat eine Übersicht der Länder zusammengestellt, in die Autofahrer aus Deutschland am häufigsten reisen:
Ausnahmen für Fahranfänger
Für Fahranfänger und Autofahrer unter 21 Jahren gilt in Deutschland ein absolutes Alkoholverbot. Wer nur minimal darüber liegt, riskiert ein Bußgeld von 250 Euro und einen Punkt in Flensburg. Dazu wird die Probezeit auf vier Jahre verlängert und es muss ein Aufbauseminar besucht werden. Und auch im Ausland gelten für Fahranfänger teilweise besondere Regelungen:
Ebenso auf dem Fahrrad und selbst zu Fuß riskieren stark alkoholisierte Verkehrsteilnehmer zum Teil Geldstrafen, Punkte im Flensburger Fahreignungsregister sowie Fahrverbote: Hier gibt es eine Übersicht über die Promillegrenzen auf dem Fahrrad.