Isaiah Hartenstein lieferte mehr oder weniger unbewusst die Erklärung für die Entwicklung der Dragons in dieser Saison. „Es war besser als das erste Spiel, das ich gesehen habe“, sagte der 19-Jährige, der in Quakenbrück das Basketball spielen gelernt hat und mittlerweile auf dem Sprung in die NBA ist. Dieses erste Spiel war die Saisonpremiere Ende September gegen Rist Wedel. Nach klarer Führung hatten die Dragons die Partie noch aus der Hand gegeben und verloren. (Weiterlesen: Ausführlicher Spielbericht vom Sieg in Itzehoe).
Den Schalter schneller umlegen
Es passierte im weiteren Saisonverlauf noch häufiger, dass vor allem im Vorfeld sicher geglaubte Spiele verlorengingen. Spätestens seit dem Sieg nach zweifacher Verlängerung gegen Rostock Mitte Januar hat sich aber etwas getan. „Wir können den Schalter, dass wir wieder aggressiver spielen, schneller umlegen“, sagt Max Rockmann. Der Kapitän war mit 22 Punkten erneut bester Werfer – obwohl er unter einer Erkältung zu leiden hatte. Gleiches galt für Andre Calvin, der nur dosiert eingesetzt wurde und Marc Liyanage, der gar nicht nach Itzehoe mitgereist war.
Gegner „taktisch gut auseinandergenommen“
Die Mannschaft regelte es auch trotz der Widrigkeiten gut. Im zweiten Viertel setzten sich die Dragons ab, ließen Itzehoe dann aber im dritten und vor allem im vierten Viertel (72:70, 34. Minute) noch einmal gefährlich nah kommen. In dieser entscheidenden Phase erwies sich Danielius Lavrinovicius als Matchwinner. Der Youngster, gerade erst von einer Handverletzung genesen, erzielte sechs Punkte in Folge und sicherte so den Sieg.
„Es war eine sehr gute Mannschaftsleitung. Wir haben den Ball gut bewegt und sie taktisch gut auseinandergenommen“, lobte Trainer Florian Hartenstein. Der zweite Platz ist den Dragons nun nicht mehr zu nehmen. Bei einem Sieg gegen Bochum und einer Schalker Niederlage in Bernau winkt sogar Platz eins.