„Fitgreenmind“ auf TikTok 11 Millionen Likes mit 17 Jahren: Wie wird man erfolgreich, Maya Leinenbach?

Von Laura Cäcilia Wolfert | 13.06.2022, 06:05 Uhr

Ihre Karriere begann mit einem Schulreferat in Biologie: Heute hat die 17-jährige Maya Leinenbach Millionen Likes auf Social Media und schon ihr eigenes veganes Kochbuch veröffentlicht. Was ist ihr Erfolgstipp?

In diesem Artikel erfährst Du:

  • Wer Maya Leinenbach und „Fitgreenmind“ ist.
  • Welche veganen Produkte die 17-Jährige im Supermarkt vermisst.
  • Warum Du bald ein paar Gerichte von Maya im Kühlregal finden könntest.

Sie hat 1,8 Millionen Follower auf Instagram und knapp 800.000 Follower auf TikTok. Die Videos auf ihrem Account „Fitgreenmind“ wurden über elf Millionen Mal angesehen. Maya Leinenbach hat in den vergangenen Jahren eine steile Karriere hingelegt – und sich sogar schon den ersten großen Traum erfüllt: Gemeinsam mit ihrer Mama wollte sie ein Kochbuch veröffentlichen. So erschien vergangenes Jahr „Ach, das ist vegan?“ mit 50 Tipps, wie Du Freunde und Familie mit veganem Essen überraschst.

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Maya ist noch nicht mal volljährig, hat aber schon einen vollen Terminplan. Neben der Schule tummelt sich die 17-Jährige auf Messen und spricht auf großen Bühnen wie dem OMR-Festival in Hamburg. Wie bekommt sie das alles unter einen Hut – Schule, TikTok, Instagram, Kochbuch und der Aufbau einer eigenen Food-Marke?

Maya hat uns im Interview einen einfachen Tipp verraten, wie junge Menschen erfolgreich werden – und welche veganen Produkte sie im Supermarkt vermisst.

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Hier kannst Du sehen, wie Maya BBQ Tofu Ribs zubereitet:

Maya Leinenbach von Fitgreenmind im Interview über Souvláki, Süßes und Schule:

Inwiefern sollte sich eine Mama in die Karriere ihrer jungen Tochter einmischen? 

Maya Leinenbach: Meine Mutter hat nicht das Bedürfnis, sich irgendwie einzumischen. Ich koche zu Hause bei uns in der Küche, danach muss ich aufräumen – meine Mutter hilft mir aber dabei. Wir essen auch alle gemeinsam. Meine Eltern sind aber nicht so, dass die eingreifen wollen. Die finden das cool, die unterstützen mich. Aber ich bin da sehr selbstständig, indem, was ich mache.

Wie bekommst Du das alles hin? Du sagst, am Wochenende machst Du Deine Videos, unter der Woche ist Zeit für die Schule – nun haben wir unter der Woche und Du bist auf einem Marketingfestival, führst Interviews.

Am Samstag drehe ich Videos, am Sonntag schneide ich alles. Unter der Woche mache ich mir morgens einen Plan, was demnächst so ansteht, oder was ich machen möchte. Manchmal steht mehr an als an anderen Tagen. Gerade bei Klausurenphasen, wenn ich Arbeiten schreiben und lernen muss. Aber ich bekomme das alles unter einen Hut. 

Inwiefern unterstützt dabei die Schule, oder Freunde?

Meine Freunde unterstützen mich, ich komme aber auch so gut alleine zurecht. Ich bin glücklicherweise sehr gut in der Schule.

Was steht nach der Schule an?

Ich bin jetzt in der zwölften Klasse, nächstes Jahr mache ich mein Abitur. Ich möchte das, was ich aktuell mache, weiterhin machen: Fitgreenmind zu einer richtigen Marke aufbauen und vielleicht eigene Produkte in den Supermarkt bringen.

Hier kannst Du sehen, wie Maya Fellah Köftesi zubereitet:

Welche Produkte sind Dir wichtig, die es aber noch nicht als vegane Variante auf dem Markt gibt? 

Mittlerweile gibt es ganz viele Fertigprodukte. Es wäre aber toll, vegane Fertigprodukte anzubieten, die gesund sind. Damit Freunde oder Familie nicht selber kochen müssen, sondern mein Essen fertig bei sich haben – vegan, gesund und einfach. 

Seit wann bist Du vegan? Gab es diesen einen Moment, bei dem es „Klick“ gemacht hat und Du auf tierische Produkte verzichten wolltest?

Anfang 2019 habe ich mit meinem Instagram-Account angefangen. Ich musste mich mit veganer Ernährung wegen einer Schularbeit auseinanderzusetzen – so hat das, gezwungenermaßen, angefangen. Ich war am Anfang total skeptisch, aber irgendwie hat mich das Thema dann doch angefixt. Gerade wegen des Umwelt- und des Tieraspekts. Da dachte ich: Ich probiere das mal aus!

Welche Schularbeit war das?

 Für Bio, ein Referat.

Vegetarisch ernährt hast Du Dich aber schon vorher, oder bist Du direkt Veganerin geworden?

Meine Schwester war viele Jahre vor mir Vegetarierin, ich nicht. Bei mir kam irgendwann der Punkt, an dem ich dachte: Okay, ich probiere das jetzt auch mal aus. 

Gibt es ein bestimmtes Gericht, das Du seitdem vermisst?

Nein, eigentlich nicht. Schließlich kann man sehr viel nachmachen. Zuletzt habe ich veganes Souvláki zum Grillen vorbereitet, aus Seitan. Das war super lecker, das hat uns alle umgehauen. Was ich mir wünschen würde, wären vegane Süßigkeiten im Einzelhandel – auch von größeren Anbietern. Natürlich kann man auch das selber machen. Aber das ist immer so aufwendig. 

Hier kannst Du sehen, wie Maya Souvláki zubereitet:

Kannst Du einen Tipp geben, wie man als junger Mensch erfolgreich wird?

Spaß an der Sache! Leidenschaft. Am Anfang geht es nicht direkt steil bergauf, bei mir auch nicht. Ich habe lange gebraucht, bis ich eine Followerschaft aufgebaut habe. Dann: Immer dranbleiben und den Menschen einen Mehrwert bieten, warum sie Dir und keinem anderen folgen sollten. Mit der Zeit kommt auch der Erfolg, da bin ich mir sicher. 

Wie ist das für Dich, erfolgreich zu sein? Gerade eben warst Du auf einer großen Bühne neben einem bekannten Journalisten, Dir haben wahnsinnig viele Menschen zugesehen und zugehört.

Natürlich ist man ein wenig aufgeregt. Das ist ganz normal. Im Gespräch selbst, mit dem Journalisten, konzentriert man sich aber auf sein Gegenüber – dann kann man die Menschen um sich herum ganz gut ausblenden. Es ist aber schon cool zu wissen, dass so viele Leute einem zuhören. Es war auf jeden Fall eine Experience. 

TikTok ist für viele immer noch das „Teenie Portal“. Wie ernst wirst Du bei so einem großen Event wie dem OMR genommen? 

Ich mache viel mit meinem Management. Deswegen kann ich das nicht direkt sagen. Aber: Als ich vorhin von der Bühne heruntergelaufen bin, standen da vier bis fünf Leute, die mir ihr Produkt pitchen wollten. Wegen meiner hohen Follower-Zahl werde ich definitiv ernst genommen. Schließlich kann ich viele Leute erreichen, habe eine große Reichweite. Ich denke, das ist für Firmen durchaus interessant. Ganz egal, ob ich noch minderjährig bin. 

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